Die Einwohner der Seychellen haben eine ethnisch gemischte Herkunft. Eine friedliche und doch lebhafte Inselbevölkerung sind die Seychellois. Eine, die aus allen Ecken der Welt hervorging – aus Europa, Afrika und Asien.
Ihr friedliches Zusammenleben zeichnet sich auch durch Stabilität aus. Als junge Nation gestalten die Menschen hier ihre Herausforderungen, abgeschieden im Indischen Ozean, hingegen äußerst spontan und interessiert am Weltgeschehen. Aus alten arabischen Reisetagebüchern weiß man, dass frühe Araber der Inseln bereits bewusst waren. Vermutlich waren sie aber schon von Phöniziern oder von Polynesiern entdeckt worden. Nachgewiesen ist das Ankern des portugiesischen Seefahrers Juan de Nova 1501. Auf alten portugiesischen Karten sind die Inseln als Sete Irmãs („sieben Schwestern“) verzeichnet.
Nach einer Reihe französischer Erkundungsexpeditionen wurde schließlich 1770 eine erste Siedlung errichtet, und die Inseln blieben bis zu Napoléons Niederlage bei Waterloo in französischer Hand. Als die Seychellen dann mit dem Ersten Pariser Frieden 1814 an Großbritannien übergingen, war die Inselbevölkerung in einem knappen halben Jahrhundert von ihren bescheidenen Anfängen schon auf 3.500 angewachsen. Durch die Abschaffung der Sklaverei gelangten Mitte des 19. Jahrhunderts auch viele Inder und Chinesen auf die Seychellen, vermischten sich und pflegten weiterhin ihre Sitten und Gebräuche.
In den nächsten 161 Jahren schlummerten die Seychellen als britische Kolonie mit stetig wachsender Bevölkerung – 1825 lebten hier schon 7.000 Menschen – vor sich hin – bis sie 1976 ihre Unabhängigkeit erlangten und zu einer eigenständigen und souveränen Republik im Commonwealth wurden.